Poison Princess 02 - Der Herr der Ewigkeit by Kresley Cole

Poison Princess 02 - Der Herr der Ewigkeit by Kresley Cole

Autor:Kresley Cole [Cole, Kresley]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-16T05:00:00+00:00


21

Das Gesicht eine blutige Maske drehte ich mich zu ihnen um, meine roten Haare flatterten im Wind.

Für einen kurzen Moment sah ich die Augen des Todes hinter dem Gitter seines Helms aufleuchten, dann zog er mit einer blitzartigen Drehung seine Schwerter.

Hinter ihm erhob sich wie eine Flutwelle eine tödliche grüne Wand. Er reckte den Hals, um zu ihr hinaufzuspähen.

Ich befahl der Pflanzenflut, über die Böschung hereinzubrechen und sie alle zu überfluten. Mit einem Schrei hob der Tod seine blitzenden Schwerter, aber er war im Moment nicht mein Ziel. Mit ihm hatte ich andere Pläne. Ich versuchte, die Schmerzen zu ignorieren, die seine Hiebe gegen mein Bataillon mir verursachten.

Lark hetzte nun ihre Wölfe auf mich. Sollten sie mich erwischen, würden sie mich in Stücke reißen, wie die Wiedergänger, und meine Beine zwischen ihren Fangzähnen zermalmen. Doch bevor sie sich auf mich stürzen konnten, schlangen sich Efeuranken um die Pfoten der Bestien und fesselten sie rücklings an den Boden. Sie winselten und jaulten, aber solange Lark noch am Leben war, konnte ich sie nicht töten.

Alles zu seiner Zeit.

Ogen kam brüllend auf mich zugerannt. Krachend stürzte eine Zypresse auf ihn nieder und drückte ihn zu Boden. Mit Fäusten wie Ambosse schlug er auf den Stamm ein. Schmerz fuhr durch meinen Körper, und zur Strafe ließ ich einen noch größeren Baum auf ihn herabfallen. Sein Gebrüll verstummte. Dann noch einen Baum. Und noch einen. Ich musste seiner unglaublichen Kraft Herr werden und schickte zusätzlich giftige Dornenranken aus, die ihn fesseln und töten sollten. Um ganz sicherzugehen, befahl ich den Wurzeln, ihn mit einem Ruck unter die Erde zu ziehen.

Währenddessen bereiteten sich andere Pflanzen auf einen noch heimtückischeren Angriff vor …

Lark stand das blanke Entsetzen im Gesicht. Sie ließ ihre Wölfe im Stich und versuchte zu fliehen. Doch meine Ranken packten sie und ließen sie gefesselt und lauthals kreischend kopfüber in der Luft baumeln. Der Anblick erinnerte mich an die Karte des Gehängten. Auf ein Zeichen hin brachten die Ranken sie zu mir, bis unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich neigte den Kopf zu ihr. »Du bist bösartiger als die beiden anderen zusammen«, flüsterte ich. »Wir haben dir vertraut.«

»Warte, Evie! Bitte!« In ihren Augen stand Panik, wie damals bei Joules.

Und wie damals genoss ich es. »Du wirst einen besonders schlimmen Tod sterben.« Ich konnte spüren, dass von dem Wasser im Rückhaltebecken nicht mehr viel übrig war. Seine Oberfläche bestand nur noch aus einem Gewirr aus Ranken, Schlingpflanzen und schleimigem Wasser. Ein Wink mit der Hand, und Lark wurde in die Luft geschleudert. Schreiend landete sie mitten in diesem wogenden grünen Morast.

Gefangen in einem Schlangennest. Was für ein Albtraum.

Eine Ranke richtete sich über ihr auf wie eine Kobra und schlug dann von oben zu. Sie drehte sich schnell weg, aber die Ranke kannte kein Erbarmen. Lark gelang es ein zweites Mal, auszuweichen, diesmal aber war sie schon merklich langsamer.

»Sich zu ergeben, ist keine Schande«, sagte ich. Genau dasselbe hatte eine frühere Herrscherin ihren Opfern auch zugerufen.

Der Tod hatte sich inzwischen durch mein Bataillon gekämpft und stürmte nun auf mich zu.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.